Quantcast
Channel: Kommentare zu: Aussage nach Zschäpes Vorbild
Viewing all articles
Browse latest Browse all 10

Von: U. Hermes

$
0
0

Ich kann mich in W.’s wie in Z.’s Geschichte supergut reinversetzen. Jeden Tag geht’s mir sowas von ähnlich: Ich stehe auf, putze die Zähne, Kaffee, Frühstück, los zur Arbeit usw. und bei allem bin ich null beteiligt (im eigentlichen Sinne), hadere vielmehr, stehe neben mir. Ich frage mich: Was hat das mit mir zu tun? Kann ich etwa was dafür, was gerade abläuft, nur weil ich rein zufällig anwesend bin?
Schön, mag sein, ich bewege mich, spreche, tue dies oder das. Aber wäre es nicht total oberflächlich, wenn man mir dafür, was ich tue, die Verantwortung zusprechen würde? Kann man mir anlasten, was geschieht? Keinesfalls.
Die Sache ist doch vielmehr so: Die Dinge bewegen sich und ich fühle mich sozusagen als Medium der anderen, willenlos, entscheidungslos. Und wenn dann mal zufällig der ein oder andere Gegenstand durch meine Hände gegangen sein sollte – eine Schusswaffe oder das ein oder andere Geldbündel – ich habe das gar nicht so richtig mitgekriegt, was da passiert ist. Kann mich auch nicht mehr richtig erinnern. Aber hinterher war ich dann immer richtig verzweifelt, als die anderen gesagt haben, was sie damit angestellt haben…


Viewing all articles
Browse latest Browse all 10